Es gibt Momente in meinem Alltag, da kommen Menschen auf mich zu und fragen, warum denn eine extra Vernetzung der jungen Generation nötig ist. Ich habe deswegen angefangen folgende Geschichte zu erzählen:

In meiner Familie haben wir seit einigen Jahren eine schöne Tradition. Einmal pro Jahr machen wir gemeinsam für ein Wochenende Urlaub. Entweder mieten wir dazu ein kleines gemütliches Gästehaus in der direkten Umgebung meines Elternhauses oder planen wie in diesem Jahr ein paar Tage in Holland. Unser Ziel: Gemeinschaft. Auf dem Programm stehen gemeinsame Aktionen wie Ausflüge in die Natur oder Parks. Gemeinsames Frühstück, Mittag- und Abendessen. Immer wieder ist jemand anders für die einzelnen Punkte zuständig. Highlights in diesem Jahr waren für mich längere Spaziergänge durch das Sauerland und seine ruhige Natur mit farbigen Bäumen. Dass das in der Theorie viel schöner und spannungsärmer klingt, als es dann wirklich ist, das ist ein anderer Punkt. Ich genieße die Zeiten auf jeden Fall – spätestens im Rückblick. Vor allem die persönlichen Gespräche mit Einzelnen und das gemeinsame Kochen. Aber darum geht es mir jetzt nicht.

Worum es mir geht, ist dieser Moment, in dem meine Eltern schlafen gehen. Wir Kinder sind aus dem Alter raus, dass wir dann auch ins Bett müssen und entscheiden uns manchmal dazu, noch ein bisschen Gemeinschaft zu haben. Dann wird sich entweder unterhalten, ne Kleinigkeit getrunken oder ein Film geschaut. Was eben gerade für uns passt.

Genau für diese extra Zeiten am späten Abend am Familienwochenende vernetzen wir die junge Generation TABORs miteinander.

Soll es dadurch eine Abtrennung von dem Rest der Familie geben? Nein, auf keinen Fall. Wir wollen einfach Orte schaffen, an denen diese eine Gruppe Gemeinschaft haben kann. In ihrer Altersklasse, mit ihren Themen und in ihrer Sprache. Genau so wie z.B. die vereinzelten Jahrgangsabende verschiedener älterer TABOR-Jahrgänge oder das Angebot vom Seniorentelefon. Familienleben kann nur in seiner Vielfalt & Gemeinschaft stattfinden. Und unter anderem in der Gemeinschaft mit allen. Doch es braucht auch Momente der Gemeinschaft im Kleinen. Und dazu möchte ich die junge Generation ermutigen und Orte dafür schaffen. Zum Beispiel durch ungebundene digitale Treffen, 2K+Aktionen in verschiedenen Teilen Deutschlands oder ergänzende Treffen nach TABOR- Begegnungstagen.

P.S. Du fragst dich schon länger, was „2K+“ bedeutet?

Der Buchstabe „K“ steht für die Tausendereinheit (kommt von Kilo) und in unserem „2K+“ Fall werden damit alle Mitglieder der Studien- und Lebensgemeinschaft beschrieben, die im Jahr 2000 oder später ihr Studium in TABOR begonnen haben. Das ist unsere „Junge Generation“.